Was ist Ambosafe?

AMBOSafe ist die Abkürzung für das bundesweite Forschungsprojekt „Angriffe auf Mitarbeiter*innen und Bedienstete von Organisationen mit Sicherheitsaufgaben“. Das Projekt wurde im Dezember 2022 abgeschlossen. Mit Angriffen wurden im vorliegenden Projekt folgende Vorfälle erfasst:

  • verbale Angriffe (z.B. Beleidigungen) oder Bedrohungen
  • körperliche Angriffe
  • Gewalt gegen Sachgegenstände oder Fahrzeuge
  • Diebstahl von Material oder Ausrüstung
  • bewusstes Behindern oder Stören von Maßnahmen

 

Ausgangslage

Studien zum Thema Gewalt gegen Mitarbeitende von Organisationen mit Sicherheitsaufgaben haben bereits wichtige Erkenntnisse darüber geliefert, wann und wo gewaltsame Angriffe vermehrt auftreten. Obwohl Gewalterlebnisse der Betroffenen individuell und vielfältig sind, lassen sich Muster und Gemeinsamkeiten feststellen. Zu Projektbeginn waren aber auch noch einige Fragen offen, beispielsweise wie häufig diese Angriffe wirklich stattfinden, aus welchen Situationen heraus sie sich entwickeln oder wodurch sie beeinflusst werden.

Ziel

Ziel des Forschungsprojektes war es, den vorhandenen Wissensstand über körperliche und verbale Angriffe auf Mitarbeiter*innen von Organisationen mit Sicherheitsaufgaben zu erweitern. Hierfür wurden auch Berufsgruppen mit einbezogen, die bislang weniger im Fokus der Forschung standen. Neben den in der Forschung regelmäßig untersuchten Berufsgruppen wie Rettungsdienst, Feuerwehr und Polizei wurden im Projekt AMBOSafe ebenso Angriffe auf Mitarbeitende von Ordnungsämtern, von Verkehrsunternehmen, von Sicherheitsdiensten, von Notaufnahmen und des Technischem Hilfswerks betrachtet.

Im Fokus stand eine genaue Untersuchung von Ursachen und Risikokonstellationen gewaltsamer Angriffe und die Zusammenarbeit der einzelnen Organisationen. Damit sollte diese Form der Gewalt wissenschaftlich untersucht und aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet werden, um herausfinden, was genau in solchen Situationen passiert. Gesicherte Erkenntnisse über die Entstehung und Entwicklung von Angriffssituationen bieten Anknüpfungspunkte, um Präventionsmaßnahmen passgenauer zu gestalten. Dadurch kann die tatsächliche Sicherheit und das Sicherheitsempfinden der Mitarbeitenden im Arbeitsalltag gesteigert werden.