FAQ

Die Erhebungen für das Projekt sind nun abgeschlossen.

Wir danken allen Beteiligten, die zum Gelingen des Projekts beigetragen haben. Aktuell werden die Ergebnisse der Erhebungen ausgewertet.

Informationen über Veröffentlichungen und Vorträge können Sie der Webseite unter dem Reiter „Veröffentlichungen“ entnehmen.

 

 

Wofür steht AMBOSafe?

AMBOSafe ist die Abkürzung für das bundesweite Forschungsprojekt „Angriffe auf Mitarbeiter*innen und Bedienstete von Organisationen mit Sicherheitsaufgaben“.

Worum geht es in AMBOSafe? 

Wir möchten das Phänomen Gewalt gegen Beschäftigte von Organisationen mit Sicherheitsaufgaben wissenschaftlich untersuchen und herausfinden, was genau in solchen Gewaltsituationen passiert und wie es dazu kommt. Hierfür führen wir Onlinebefragungen in den beteiligten Berufsgruppen durch, sowie Interviews mit Expert*innen, von Angriffen Betroffenen und auch mit anderen Konfliktbeteiligten. Zusätzlich analysieren wir Strafverfahrensakten von Angriffen, die zur Anzeige gebracht worden sind. Wir erfassen das Thema Gewalt also sehr umfassend und aus verschiedenen Perspektiven. Denn je mehr über ein Problem bekannt ist, desto bessere Lösungswege zur Prävention können erarbeitet werden, und genau das ist unser Ziel.

Beim Projekt AMBOSafe geht es um Angriffe auf Mitarbeiter*innen von Organisationen mit Sicherheitsaufgaben. Was genau ist mit Angriffen gemeint?

Mit Angriffen sind nicht nur körperliche, sondern zum Beispiel auch verbale Angriffe wie Beleidigungen gemeint. In AMBOSafe werden folgende Vorfälle untersucht:

  • verbale Angriffe (z.B. Beleidigung) oder Bedrohungen
  • körperliche Angriffe
  • Gewalt gegen Sachgegenstände oder Fahrzeuge
  • Diebstahl von Material oder Ausrüstung
  • bewusstes Behindern oder Stören von Maßnahmen.
Wer kann an der Studie teilnehmen?

An der Studie können alle  Mitarbeiter*innen und Führungskräfte der untersuchten Berufsgruppen teilnehmen, sowie konfliktbeteiligte Bürger*innen, die bereits eine solche Auseinandersetzung erlebt haben.

Kann ich generell auch an der Studie teilnehmen, wenn ich ehrenamtlich oder nebenberuflich in einer der Berufsgruppen arbeite?

Ja, sehr gerne. Wir fragen nach Angriffen, die während der Tätigkeit erlebt wurden. Daher macht es für uns keinen Unterscheid, ob Sie hauptberuflich oder im Neben- oder Ehrenamt dort tätig sind.

Welche Berufsgruppen werden in der Studie untersucht? 

Die Studie richtet sich an alle Mitarbeiter*innen und Bedienstete aus folgenden Berufsgruppen:

  • Feuerwehr
  • Rettungsdienst
  • Polizei
  • Ordnungsamt
  • Verkehrsunternehmen
  • Sicherheitsdienste
  • Zoll
  • Notaufnahmen
  • Technisches Hilfswerk.
Wer führt die Studie durch?

AMBOSafe wird vom Bayerischen Roten Kreuz (Verbundkoordinator), der Kriminologischen Zentralstelle und der Hessischen Hochschule für Polizei und Verwaltung durchgeführt. Gefördert wird das Projekt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der Fördermaßnahme „Anwender-Innovativ: Forschung für die zivile Sicherheit II“. Dazu unterstützen zwölf assoziierte Partner AMBOSafe.

Wie werden die Interviews durchgeführt?

Die Interviews können – je nach Wunsch der interviewten Person – telefonisch, über Videotelefonie (über die Plattform „Sichere Videokonferenzen“) oder persönlich stattfinden. Mit Ihrem Einverständnis wird das Gespräch als Sprachdatei aufgezeichnet anschließend wissenschaftlich ausgewertet.

Wer erfährt, was ich im Interview gesagt habe?

Die Interviews werden von Projektmitarbeiter*innen verschriftlicht und ausgewertet. Alle personenbezogenen Daten werden im Anschluss an das Interview faktisch anonymisiert. In den Veröffentlichungen ist somit eine Zuordnung von Aussagen zu bestimmten Personen nicht mehr möglich.

Vor dem Interview wird eine Einwilligung unterzeichnet, die jederzeit und ohne Angaben von Gründen widerrufen werden kann.  Alle Projektmitarbeiter*innen wurden förmlich verpflichtet und unterliegen der Geheimhaltung. Eine Weitergabe der Informationen an Dritte, die nicht an dem Projekt beteiligt sind, findet nicht statt.

Bekomme ich am Ende auch eine Rückmeldung, wie es weitergegangen ist?

Es ist uns ein wichtiges Anliegen, unsere Forschung praxisnah durchzuführen. Deshalb werden wir immer wieder öffentliche Beiträge dazu liefern, auf die wir auch auf unserer Webseite aufmerksam machen.

Wie finde ich mein Aktenzeichen?

Das Aktenzeichen finden Sie auf Schreiben der Staatsanwaltschaft, beispielsweise zum Ausgang Ihres Verfahrens. Das Aktenzeichen zu Ihrem Vorfall sieht in etwa so aus: LG Musterstadt 22 Ks 34 Js 1213/04. 

Dürfen nur Personen teilnehmen, die in „Hotspots“ arbeiten, also an Orten, an denen besonders viel passiert?

Nein, ganz im Gegenteil. Wir suchen so viele Teilnehmende wie möglich, da wir ein realistisches Lagebild zu Angriffen zeichnen wollen. Da zählt es genauso dazu, dass man ggf. keine Angriffe erlebt. Sie können den Link zur Anmeldung deshalb auch gerne an andere Mitarbeitende von Organisationen mit Sicherheitsaufgaben weitergeben, die AMBOSafe vielleicht noch nicht kennen. Wir freuen uns über eine hohe Zahl an Teilnehmenden aus allen Berufsfeldern und Orten!

Wieso muss ich für das Ereignisprotokoll meine E-Mailadresse angeben?

Die E-Mailadresse benötigen wir, um Ihnen wöchentlich eine E-Mail mit dem Link zur Teilnahme an der Befragung zusenden zu können. So können wir Ihnen jeweils den passenden Link schicken und die Umfrage für Sie einfacher gestalten. Die E-Mailadresse dient also nur der Kontaktaufnahme. Wir speichern die E-Mailadresse getrennt von allen Angaben aus den Fragebögen. Es sind später keine Rückschlüsse von den Angaben auf Sie als Person möglich. Zudem schützen wir Ihre Daten: Ihre E-Mailadresse wird nicht an Dritte weitergegeben und im Anschluss an die Befragung gelöscht.

Wie läuft die Befragung beim Ereignisprotokoll ab?

Diese Erhebung setzt sich aus drei unterschiedlichen Abschnitten zusammen (Anmeldung, wöchentliche Rückmeldung und Ereignisprotokoll).

Schritt 1: Anmeldung: Bei der Anmeldung werden vorab allgemeine Angaben zur Person und beruflichen Tätigkeit abgefragt. Zudem erfolgt die Eingabe einer E-Mailadresse, über die wir Ihnen die Links zu den wöchentlichen Rückmeldungen zusenden können.

Schritt 2: Wöchentliche Rückmeldung: Wir möchten 4 Monate lang jede Woche dokumentieren, ob Sie in den vergangenen 7 Tagen körperliche und/oder verbale Angriffe erlebt haben. Für diese Onlinerückmeldung bekommen Sie jede Woche sonntags einen neuen Internetlink zugesendet, der zur Befragung der zurückliegenden Woche führt. Dieser Fragebogen ist sehr kurz, dauert maximal 5 Minuten und ist ganz bequem mit dem Handy, Tablet oder Laptop durchzuführen. Bitte füllen Sie diese Rückmeldung möglichst am selben Tag aus.

Schritt 3: Ereignisprotokoll (nur bei Bedarf): Dieses Protokoll füllen Sie bitte nur aus, wenn Sie einen Angriff erlebt haben. Dazu zählen wir folgende Angriffe:

  • verbale Angriffe (z.B. Beleidigungen) oder Bedrohungen
  • körperliche Angriffe
  • Gewalt gegen Sachgegenstände oder Fahrzeuge
  • Diebstahl von Material oder Ausrüstung
  • bewusstes Behindern oder Stören von Maßnahmen.

Die ausführlichere Befragung für das Ereignisprotokoll dauert ca. 15-20 min. Bitte füllen Sie dieses Protokoll zeitnah aus, d.h. wenn möglich innerhalb derselben Schicht oder in den darauffolgenden Tagen nach dem Angriff. Den Link dazu finden Sie in jeder E-Mail. Wenn Sie innerhalb der vier Monate mehrere Angriffe erleben, benutzen Sie diesen Link einfach mehrmals.

Wieso finden die Rückmeldungen wöchentlich und über so einen langen Zeitraum statt?

Mithilfe der wöchentlichen Rückmeldungen möchten wir verlässliche Zahlen darüber erfassen, wie häufig Einsatzkräfte und Mitarbeiter*innen konkret in einem längeren Zeitraum Angriffe erleben. Sozusagen in „Echtzeit“: systematisch und nachvollziehbar. Deshalb sind wir darauf angewiesen, die Informationen zeitnah zu erhalten, um möglichst genaue Angaben zu bekommen.

Erfahren noch andere Leute von meinen Angaben, z.B. meine Vorgesetzten oder Kolleg*innen?

Nein. Wir geben keine direkten Angaben an andere Personen weiter. Alle Informationen sind zudem pseudonymisiert, es ist also kein Rückschluss von Ihren Aussagen auf Ihre Person möglich. Auf Anfrage senden wir Ihnen gerne das ausführliche Datenschutzkonzept zu.

Wieso muss manchmal bei den Befragungen zu Beginn ein Code eingeben werden?

Der Code ist sehr wichtig für unsere spätere Auswertung. Bitte merken Sie ihn sich und geben Sie ihn bei jeder Angabe korrekt ein. Das hat folgenden Grund:

Wir möchten zwei Dinge untersuchen:

1.„Wie oft pro Woche erlebt eine einzelne Einsatzkraft/Mitarbeiter*in im Dienst Gewalt und verbale Anfeindungen?“ Dafür füllen Sie jede Woche die Kurzbefragung aus.

2.„Wie genau haben Sie als Einsatzkraft/Mitarbeiter*in diesen Vorfall erlebt?“ Dafür füllen Sie ein Ereignisprotokoll aus, wenn sich tatsächlich ein Vorfall ereignet hat.

Um herauszufinden, wie oft eine bestimmte Person einen Angriff erlebt hat, müssen wir die wöchentlichen Rückmeldungen aus den 16 Wochen zusammenführen und gegebenenfalls mit dem Ereignisprotokoll ergänzen. Genau für diese Zuordnung brauchen wir diesen Code, er bildet ihr Pseudonym. Das Pseudonym, also der Code, lässt keine Rückschlüsse auf Ihre persönliche Identität zu. Wir haben daher Fragen ausgewählt, die nur Sie als Person wissen und jederzeit erneut eingeben können.

Muss ich mich an feste Zeiten halten?

Ja, bitte. Die wöchentliche Rückmeldung ist bewusst sehr KURZ und dauert maximal 5 Minuten. Bitte füllen Sie diese immer direkt am selben Tag aus. Falls Sie es zeitlich nicht geschafft haben, ist der Zugang zur Befragung aber noch eine Woche danach möglich. Wir bitten Sie aber, dies nur in Ausnahmefällen zu nutzen. Nur so bekommen wir verlässliche Ergebnisse.

Was ist, wenn ich nicht mehr teilnehmen möchte?

Wir möchten Sie natürlich herzlich bitten, über den gesamten Zeitraum teilzunehmen. Nur so können wir verlässliche Zahlen erheben. Sollten Sie dennoch nicht mehr teilnehmen wollen, schreiben Sie uns eine E-Mail und wir löschen Ihre E-Mailadresse aus unserem System.

An wen wende ich mich, wenn ich Fragen habe? 

Sie können Fragen und Anmerkungen über das Kontaktformular senden.